In die Tiefen der Wissenschaft und die Höhen der Alpen: Die CERN-Exkursion

Am 1. Juni 2016 verließ ein großer goldener Reisebus das Schulgelände auf dem Weg nach Samoëns Frankreich. An Bord die Begabtenförderungs-AG von Herrn Jülich, der Bühler’sche Physikkurs des SG und Unmengen an Joghurt, Milch und sonstigen Lebensmitteln. 22 Schülerinnen und Schüler sowie zwei Lehrer, bereit unglaubliche physikalische Erkenntnisse zu erlangen und – mehr oder weniger – gefährliche Berge zu erklimmen!

Nach knapp sechs Stunden im Bus erreichte die Gruppe das verschlafene Samoëns, den Ort unserer Unterkunft… Ein geräumiges Holzhaus, unterteilt in vier verschiedene Wohnungen mit erstaunlich luxuriöser Ausstattung. Durch die lange Fahrt blieb vom ersten Tag nicht viel übrig und so wurde der Abend hauptsächlich mit der Herstellung und dem Verzehr von Pesto verbracht.

Am nächsten Morgen der eigentliche Anlass der Fahrt: der Besuch im Forschungszentrum CERN. Den Auftakt bildete ein Vortrag des Physikers Klaus Bätzner, der mit erstaunlicher Geschwindigkeit und einer unglaublichen Selbstverständlichkeit in die Tiefen der Teilchenphysik eintauchte und einen Einblick in die Experimente des CERN gab. Danach lernten wir das Experiment CMS kennen. Geführt von einem sehr enthusiastischen, kompetenten und sympathischen MIT-Professor gestaltete sich die Fahrt tief hinab in die Erde zu einem Erlebnis für uns alle. Und so kam das Gefühl auf, dem Ganzen ziemlich nah zu sein.

Freitag war der Tag des Gipfelsturms, zumindest für einige von uns. Bei nicht ganz so schönem Wetter machte sich die Gruppe auf den Weg, den 2207 Meter hohen Aiguille de Criou zu erklimmen. Die vorhandenen Wege glichen dank dem Regen zwar eher kleinen Bächen und alles in allem war die gesamte Wanderung eine ziemlich rutschige Angelegenheit (die keinen trocken ließ), aber diese Erfahrung möchten wir nicht missen. Nach 12 Stunden voller Schlamm, Kuhfladen, die zwangsläufig als Stütze dienten, drohender Krämpfe, Panikattacken, Stürze – die so in jeder Pannenshow gut aufgehoben wären – und einer zerrissenen Hose, kamen die Überlebenden müde und hungrig wieder in der Unterkunft an. Gott sei Dank gab es Waschmaschinen und Chili con/sin Carne. Eine erlebnisreiche Fahrt, immer begleitet von einem unerschrockenen Busfahrer, der den Bus sicher und schnell durch den Großstadtdschungel von Genf manövrierte.

 

Text und Bilder: Tanja Beutenmüller