Elternbrief vom 22. Februar 2020

An alle Eltern der Heimschule St. Landolin

 

Sehr geehrte, liebe Eltern,

vielleicht haben Sie schon von Ihren Kindern gehört, dass es an unserer Schule einen bestürzenden Vorfall gegeben hat. In der vergangenen Woche wurden zwei Kabinen in den Jungentoiletten im Foyer vor der Aula mit antisemitischen beziehungsweise rechtsradikalen Parolen sowie verfassungsfeindlichen Symbolen beschmutzt.

Wir als Schule sind bestürzt und traurig darüber, dass es auch an unserer Schule solche abstoßenden Äußerungen gibt. Derartiges ist in keiner Weise mit den Werten vereinbar, für die wir als Schulgemeinschaft stehen. Dies wurde bereits in allen Klassen von den Klassenlehrkräften oder auch im Rahmen des Gemeinschaftskundeunterrichts thematisiert. Leider konnten wir jedoch trotz intensiver Bemühungen den oder die Verantwortlichen intern bisher nicht ermitteln.

Wir haben den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht; Staatsanwaltschaft und Staatsschutz sind damit befasst.

Trotz aller Betroffenheit freuen wir uns gleichwohl über die breite Solidarität, die wir angesichts unserer klar abgrenzenden Haltung durch unser gesamtes Kollegium, den Vorstand des Elternbeirats und vor allem durch unsere Schülerschaft erfahren. Insbesondere die SMV hat sich klar positioniert und plant – mit Unterstützung durch das Kollegium und durch die Schulleitung – bereits Aktionen, um hier ein klares Zeichen zu setzen.

Wir bitten Sie als Eltern, diesen Vorfall mit Ihren Kindern zu besprechen, und dadurch ebenfalls klar Position zu beziehen. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Solidarität mit unserer Schul- und Wertegemeinschaft!

 

Freundliche Grüße

Eberhard Pfister (Oberstudiendirektor)
Nicola Heckner (Realschulrektorin)

 

 

Siehe dazu auch den Kommentar in der Badischen Zeitung.