Exkursion des Leistungskurses Biologie ins Naturkundemuseum Karlsruhe

Am 21. Januar 2022 besuchte der Leistungskurs Biologie unter Leitung von Herrn Stolz das Naturkundemuseum in Karlsruhe, um das zuvor im Unterricht erlangte Wissen zur Evolution an realen Exponaten weiter zu vertiefen.

0d802aa1-df7e-4ca2-8705-d292c6d942be.jpgBei der Führung vor Ort wurde der evolutionäre Werdegang der Vögel an naturgetreuen Nachbildungen der Zwischenformen vom Dinosaurier zum Vogel vorgestellt. Dass die Dinosaurier wohl ganz anders aussahen, als es uns die Macher von Jurassic Park weismachen wollen, ist in der Wissenschaft schon länger bekannt und war jetzt auch für uns nicht grundlegend neu. Eine Nachbildung eines befiederten Dinosauriers in Originalgröße zu sehen, war dann jedoch etwas anderes und half, die Entwicklung der Klasse der Vögel aus den Dinosauriern nachzuvollziehen. Der Weg zum Vogel war lang, mussten sich aus dem Federflaum, der die Dinosaurier lediglich isolierte, doch erst komplexe Federn entwickeln, die das Fliegen ermöglichten. Darüber hinaus musste sich das Becken der Vögel öffnen, damit größere Eier gelegt werden konnten und es musste Gewicht eingespart werden, damit die Vögel auch abheben konnten. Wussten Sie, dass ein Vogel mit mehr als 20 Kilogramm Körpergewicht nicht fliegen kann? Damit gehört unser heimischer Höckerschwan mit zu den schwersten flugfähigen Vögeln der Welt!

Und falls ein während der Evolution erfundenes Merkmal nicht mehr gebraucht wird, dann entwickelt es sich zurück – schließlich verursacht es sonst Kosten für das Individuum, die eingespart werden können. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Helmkasuar, ein großer Laufvogel, der in den Tropenwäldern Australiens lebt und nur noch kleine Stummelflügel besitzt, da er zum Fliegen zu schwer ist und die Flügel im Regenwald nur hinderlich wären. Eine perfekte Angepasstheit an seinen Lebensraum – Evolution eben. Dieser imposante Vogel ist nur eines der ausgestopften Exponate im Museum.

Daneben können in dem altehrwürdigen Bau auch ein imposantes Löwenrudel, Insektenkästen mit einer unglaublichen Vielfalt an unterschiedlich großen und farbigen Insekten und ein Eisbär bestaunt werden. Neben den ausgestopften Tieren gibt es aber auch eine große Zahl an Aquarien und Terrarien, die es beim anschließenden Erkundungsrundgang zu entdecken galt. Neben Krokodilen und Quallen kann man in Karlsruhe auch ein 240.000 Liter fassendes Aquarium mit Schwarzspitzen-Riffhaien bestaunen. Den krönenden Abschluss stellte dann die abendliche Fütterung der Tiere dar, bei der sich auch die scheusten Bewohner an die Scheibe locken ließen.

Wieder zuhause angekommen, ließen wir den Tag noch einmal Revue passieren – eine Exkursion, die sich auf jeden Fall gelohnt hat und den Wunsch weckte, weitere zu unternehmen.

 

Text und Bilder: Dominique Stolz