Musical-AG entführt das Publikum nach Maratonga

„Der Tag, an dem es „Flupp“ machte“: Ein Musical mit rätselhaftem Titel haben die Verantwortlichen der Musical-AG Andrea Frey-Melder, Mirjam Gronbach, Ulrike Schäffner und Katharina Weyh ausgewählt. Flupp! Was ist darunter zu verstehen? Was erwartet den Zuschauer?

In diesem Musical nach einem Stück von Jutta Hamprecht-Göppner und Tobias Wenkemann geht es um das Thema Anders-Sein.  Flupp (Mika Behrens, Amalija Rube), ein ganz Blauer, ist schon äußerlich einfach anders. „Hoffentlich färbt der nicht ab“, ängstigen sich da auch gleich die Elfen aus der wundersamen Welt Maratonga.  Dort ist nämlich Flupp hineingepurzelt, nachdem er aus einem Traum, in dem er „normalerweise“ wohnt, gefallen ist. Allein dies zu verstehen, erforderte schon eine ganze Menge Fantasie vom Publikum. Diese aber wurde durch eine märchenhafte Inszenierung dem Zuschauer problemlos geliefert.  Mit originellen Kostümen (Rita Weber und die Klasse R8c), einer effektvollen Beleuchtung (Technik-AG) einem fantasievollen Bühnenbild (Simone Liebherr mit Kunstklassen), ansprechenden Melodien und witzigen Texten wurden die Zuschauer ganz einfach in die wundersame  Fantasiewelt Maratonga mitgenommen.

Flupp ist nicht gerade glücklich, in Maratonga zu sein, aber da es für ihn kein Zurück gibt, versucht er, Anschluss zu finden. Er will dazugehören, Freunde haben. Aber zu wem passt er denn überhaupt? Vielleicht zu den elegant schwebenden, aber auch sehr zickigen Elfen mit den Lästerelfen (Mathilda Schatz, Lilli Winkler) oder zu den tollkühnen wilden Kämpfern mit ihren langen Stöcken. Sollte er sich eher den lässig reimenden Dichtern, den coolen Rappern oder den Sängern mit ihren wunderschönen Sopranstimmen anschließen oder den Akrobaten, denen es allerdings noch etwas an Kraft fehlt. Eigentlich passt das alles nicht so recht zu ihm. Er ist nicht grazil, nicht kämpferisch. Auch kann er nicht dichten oder rappen und die Akrobatik ist auch nicht sein Ding.

Flupp ist ganz verzweifelt. Da gibt ihm der weise Vogel Artefax (Sebastian Klein, Celine Büttner) den entscheidenden Rat. Um akzeptiert zu werden, muss man sich nicht verbiegen: Gib dich einfach so, wie du bist; stehe zu deiner Einzigartigkeit und du wirst ganz von selbst dazugehören. Flupp nimmt diesen Rat beherzt an und fühlt sich gleich viel besser. Artefax versucht dann auch die anderen unterschiedlichen Gruppen aus Maratonga von seiner Sichtweise zu überzeugen. Es gelingt ihm zwar nicht hundertprozentig, aber doch mit ziemlich großem Erfolg.

Durch der Einzigartigkeit der zahlreichen Akteure und der gemeinsamen Leistung von der Musical-AG  zusammen mit dem Chor „Move  Your Voice“  unter der Leitung von Tobias Schulz und den Musikern Thomas Held, Patrick Pfetzer, René Futterer, Tom-Jordy Ruesch, Paul Broßmer und Hannes Oswald konnten die zahlreichen Zuschauer ein ganz besonders buntes, schillerndes Stück mit vielen schönen Stimmen und guten schauspielerischen Talenten erleben.

 

Text und Bilder: Birgit Walz