Stadt, Natur und „Werwölfe“ in Dublin

Als wir uns am 23.03.2015 um fünf Uhr morgens in der Busschleife zum Aufbruch auf unsere J1-Studienfahrt trafen, waren alle sehr gespannt darauf, was uns auf unserer Reise alles erwarten würde. Im Flieger angekommen, setzte das übliche mulmige Gefühl ein, das viele kennen, bevor man wieder festen Boden unter den Füßen hat, jedoch konnte nichts unsere Vorfreude dämpfen.

Der erste Eindruck von Dublin war zunächst kalt und leicht regnerisch. Glücklicherweise konnten wir kurze Zeit später, mit einer Stadtkarte und einem Rätsel ausgestattet, Dublin auf eigene Faust – im Sonnenschein – erkunden, was einen ganz neuen Blick auf die Großstadt warf. Am Abend wollten wir nach unserem selbst gekochten Essen das Nachtleben der Metropole erforschen. Da wir jedoch leider alle unter 18 waren, landeten wir letzten Endes in einem kleinen Pub, in dem ein kleiner Künstlerabend stattfand.

Am nächsten Tag lernten wir Dublin mit Hilfe einer ausführlichen Stadtführung besser kennen und lieben und besichtigten außerdem das Guinness-Store House, in dem die Geschichte und Herstellung des weltbekannten Bieres gezeigt wurde. Da wir abends wussten, dass sich der Zugang in einen Pub als schwierig erweisen würde, verabredeten wir uns im Aufenthaltsraum des Hostels, um das Spiel „Die Werwölfe von Düsterwald“ zu spielen, was an den folgenden Abenden zu einer Art „Tradition“ wurde.

Der nächste Tag war so einzigartig, dass es schwer ist, ihn in Worte zu fassen: Wir fuhren mit einem Bus in die Wicklow Mountains und sahen dort die unglaubliche Weite der Natur, die man sonst nur im Fernsehen sieht. Bei so einer Aussicht machte uns nicht mal der ausgiebige Spaziergang zu den Wasserfällen und großen Seen etwas aus. Der Tag endete mit einem leckeren Essen in einem „Fish & Chips“ Lokal und vielen Spielrunden der Werwölfe.

Am Donnerstag besichtigten wir eine riesige alte Bibliothek des Trinity College, welche das bekannte Book of Kells beinhaltete. Anschließend fuhren wir mit dem Zug in die Hafenstadt Howth und machten uns zu einem Spaziergang auf, der am Ende, für einen Teil der Gruppe, in eine dreistündige Wanderung ausartete… Jedoch konnte man dabei so viel schöne Landschaft bewundern, dass man die Zeit fast vergaß. Erschöpft kamen wir wieder am Hostel an und bekamen glücklicherweise leckere Pizza serviert. Abends gingen dann viele von uns ins Kino während andere zusammen spielten.

Am Abreisetag räumten einige recht früh ihr Zimmer, um ausreichend Zeit für eine letzte, ausgiebige Shopping-Tour zu haben. Als wir am Flughafen und spät nachts dann wieder zuhause in Deutschland waren, kam uns diese ganze Reise zunächst total surreal vor, da wir in so kurzer Zeit so unglaublich viel erlebt hatten.

Das wird für uns alle eine Fahrt gewesen sein, die wir hoffentlich nie vergessen.

 

Text: Chiara Nägele und Helena Sauter (J1)