Moderne Technik für einen modernen Unterricht

dsc_0018_0.jpgDieser Text soll eine wichtige Neuerung an der Heimschule St. Landolin erklären. Erster Versuch: Stellen Sie sich vor, sie kommen in ein Klassenzimmer; darin finden Sie neben der üblichen Ausstattung (Tische, Stühle, Tafel, Schränke etc.) an der Decke einen Beamer und neben der Tafel ein Pult, auf dem ein Gerät fest installiert ist, das ein wenig an eine Schreibtischlampe aus einem Science-Fiction-Film erinnert, die wiederum… Jetzt wird es kompliziert. Daher könnte ich Sie im zweiten Versuch bitten, im Internet die Begriffe „Elmo“, „Dokumentenkamera“ oder – etwas poetischer – „Schwanenhalskamera“ zu recherchieren. Hier könnten Sie dann nachlesen, dass es sich um Visualisierungstechnik handelt. Kurz: Eine kleine Kamera filmt alles, was man unter ihr platziert, und ermöglicht eine direkte Projektion an die Klassenzimmerwand. Immer noch zu abstrakt? Dann schauen Sie auf das Bild zu diesem Text – und mit einem Blick ist alles klar.

 

Das kleine Gedankenexperiment macht es deutlich: Bilder und Visualisierungen helfen beim Verstehen und Lernen ungemein. Deshalb wurden in den vergangenen Wochen und Monaten sämtliche Unterrichtsräume der Heimschule St. Landolin mit insgesamt 62 modernen Visualizern ausgestattet. Neben den Dokumentenkameras sind alle Anschlüsse, um Präsentationen oder Filme vorzuführen, installiert, was den Lehrern und Schülern größtmögliche Flexibilität und Anschaulichkeit im Unterricht bieten soll.

Hört man sich im Lehrerzimmer um, zeigt sich, dass die neue Technik vielfältig genutzt wird: Schüler können unkompliziert ihre individuellen Arbeitsergebnissen präsentieren, der gemeinsamen Blick auf Bilder und Grafiken ist leicht möglich, der Sprachunterricht wird durch die gezielten Arbeit an Schülertexten bereichert und die Naturwissenschaftler können Experimente vergrößert darstellen. Das allgemeine Fazit nach wenigen Wochen: Die neuen Visualizer machen den Unterricht anschaulicher und bieten mehr Möglichkeiten, die Schüler und ihre Arbeiten aktiv in den Mittelpunkt zu stellen.

Das Exempel vom Textbeginn verweist noch auf einen zweiten Punkt: Das Internet ist mittlerweile die zentrale Informationsquelle unserer Gesellschaft. Ein reflektierter und sicherer Umgang mit neuen Medien ist daher zur Schlüsselqualifikation geworden. Und dies ist der Grund für die zweite technische Innovation an der Heimschule St. Landolin. Die bestehenden vier EDV-Räume werden nun durch einen „mobilen Computerraum“ ergänzt. 30 Laptops stehen zur Verfügung, um flexibel in jedem Unterrichtsraum genutzt zu werden. So können Internetrecherchen und PC-Programme für einen zeitgemäßen Unterricht genutzt werden.

Mit Visualizern und „mobilem Computerraum“ hat die Heimschule St. Landolin also einen großen Schritt in ihrer technischen Ausstattung gemacht. „Das waren für uns natürlich große Investitionen, die wir lange geplant und wohl durchdacht haben“, erklärt Gesamtleiter Eberhard Pfister, „wenn man nun aber sieht, welche Bereicherung das für den täglichen Unterricht für unserer Schüler bedeutet, dann hat sich der Aufwand unbedingt gelohnt. Denn ein Bild sagt mehr als tausend Worte!“

 

Text und Bilder: Jakob Katzmann