Was macht wahre Freunde aus? Sind Katzen einfach nur Jäger, die Mäuse immer fressen oder kann es sogar eine Freundschaft zwischen einer Katze und einer Maus geben? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Musicals „Beste Feinde. Oder warum nicht immer alles so ist, wie es scheint“. Die diesjährige Produktion der Musical-AG der Heimschule St. Landolin bot an drei gut besuchten Aufführungsabenden ein sehr unterhaltsames Katz- und Mausspiel um das Thema Freundschaft.
Die edle Katzendame Elvira von Katzenstein (Patrizia Braschoß, Lotta Wolf) und ihre Tochter Klara (Lea Rieger) müssen ihre vornehme Stadtwohnung und den überfüllten Futternapf verlassen und aufs Land ziehen. Schwere Zeiten für die beiden, denn sie müssen fortan dort für sich selbst sorgen. Katzenkind Klara hat noch nie in ihrem Leben gejagt. Zum Glück trifft sie den Mäusejungen Sebastian (Mika Behrens, Amalija Rube), der weiß, wo die Bäuerin ihre Vorräte versteckt. Es bahnt sich eine Freundschaft zwischen ihnen an. Gleichzeitig begegnet Klara der starken Landkatze Scharfzahn (Celine Büttner) mit ihrer Bande, die am liebsten Jagd auf Mäuse macht. Klara findet Scharfzahn schon ziemlich cool und würde gerne in diese Bande aufgenommen werden. Als die Bande aber von Klara als Mutprobe verlangt, Sebastian zu verspeisen, muss sich Klara entscheiden. Als sich die gesamte Mäusefamilie von Sebastian und auch seine Mutter (Noemie Bäuerle) den Katzen entgegenstellen und es somit gelingt, Scharfzahn zu vertreiben, ist der Weg für eine Freundschaft zwischen Katzen und Mäusen frei.
Unter der Leitung des Musical-Teams (Katharina Weyh, Ulrike Schäffner, Andrea Frey-Melder) und mit der musikalischen Unterstützung von Move-Your-Voice (Leitung: Tobias Schulz) sowie der Schulband wurde wieder einmal eine ausgezeichnete Aufführung geboten. Zusammen mit einem ansprechenden Bühnenbild (Simone Liebherr), passenden Kostümen (Rita Weber) und einer ausgefeilten Bild- und Tontechnik (Franz-Georg Goletzko) war diese Aufführung für alle Zuschauer ein Erlebnis. Die Schülerinnen und Schüler der zukünftigen fünften Klassen am Gymnasium und an der Realschule, die zu den ersten beiden Vorstellungen am Mittwoch und Donnerstag eingeladen worden waren, um ihre neue Schule kennenzulernen, fanden vor allem den etwas rüden Umgangston besonders cool.
Alle Akteure überzeugten mit ihren sehr guten gesanglichen Leistungen und mit hervorragenden schauspielerischen Talenten. Besonders brillierten hier Celine Büttner als bösartiger, skrupelloser Scharfzahn, Mika Behrens als eher liebes Mäuschen, Lea Rieger als etwas verwöhntes, aber durchaus sympathisches Katzenkind und Linda Bührer als zwielichtige Schlange.
Text und Bilder: Birgit Walz
