Hunderte Briefe für Gerechtigkeit

Hunderte Schülerinnen und Schüler der Realschule und des Gymnasiums der Heimschule St. Landolin von der siebten Klasse bis zur Oberstufe beteiligten sich am von Amnesty International initiierten Briefmarathon. Rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2016 schrieben die Schülerinnen und Schüler der Religions-, Deutsch- und Englischklassen von Sandrine Remmeau, Tabea Veith, Raphael Giesel, Mirjam Gronbach und Victoria Krüger Briefe, um ihre Solidarität mit Menschen auszudrücken, deren Rechte auf verschiedenste Art und Weise verletzt werden. Getreu dem Motto „jeder Brief zählt“ appellierten sie an Regierungen unterschiedlichster Länder, diese Menschenrechte zu achten.

Anhand individueller Fallgeschichten lernten die Schülerinnen und Schüler die Menschenrechte kennen. Sie erwarben Kompetenzen, um Recht und Unrecht zu unterscheiden, zeigten selbst Möglichkeiten des Handelns auf und lernten dabei, ihre eigene Position zu Menschenrechtsverletzungen zu beziehen und diese zu formulieren. Briefe gegen Folter, unfaire Prozesse mit lauten Forderungen nach Gerechtigkeit entstanden und wurden anschließend gemeinsam versandt.

Die Schülerinnen und Schüler hoffen nun auf eine ähnliche Resonanz wie bereits im Jahr 2015. Damals hatten sich fast 300 Schulen in Deutschland am Briefmarathon beteiligt und fast 50000 Briefe geschrieben. Der Einsatz hat sich gelohnt: In Burkina Faso hat die Regierung das Gesetz zur Zwangsverheiratung geändert, mehrere unschuldig festgehaltene Inhaftierte kamen frei und neue Wege für ein freies Bildungssystem konnten eröffnet werden.

 

Text und Bild: Mirjam Gronbach