Weihnachten an der Heimschule St. Landolin

Fünf große Sterne mit den Begriffen Freiheit, Heimat, Gemeinschaft, Schule und Solidarität standen im Zentrum der Weihnachtsgottesdienste für die Klassen 5 bis 10, die am letzten Schultag vor Weihnachten in der Ettenheimer Stadtkirche gefeiert wurden. Diese Worte können wahre Sternstunden ausdrücken, wenn sie mit positiven Erlebnissen in Verbindung gebracht werden. So kann ein Klassenerlebnis Gemeinschaft erfahrbar oder etwa das Besteigen eines hohen Berges die Ahnung von Freiheit spürbar machen.

Der Gottesdienst vermittelte die Botschaft, dass Jesus selbst für uns Menschen Licht und Heil geworden ist und so auch wir für unsere Mitmenschen zum hellen Stern werden sollen. Dieser Wunsch, sich aufzumachen und Licht zu werden, stand auch im Zentrum der Fürbitten, die von Schülerinnen und Schülern vorgetragen wurden. Mit ausgewählten Liedtexten, bei denen der Gedanke des Lichtbringens bestimmend war, umrahmte die Tau-Band die Feier musikalisch von klassisch bis rockig. Nach dem Schlusssegen wurden die Schülerinnen und Schüler mit guten Wünschen durch die Schulleitung in die Weihnachtszeit verabschiedet.

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Im Gottesdienst der Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe und des Kaufmännischen Berufskollegs orientierte sich Eberhard Pfister im geistlichen Impuls am Zitat der Mystikerin Madeleine Delbrel: „Ich liebe den, der du an dem Tage sein wirst, an dem du Du bist.“ In einer stimmungsvollen Andacht in der Schulkapelle, die von der Tau-Band musikalisch begleitet wurde, stand also der Blick auf sich selbst im Mittelpunkt. Delbrel verweise auf die Wandlungs- und Entwicklungsfähigkeit des Menschen. Es sei eine Lebensaufgabe – gleich einem Schmetterling – sich für die eigene Entpuppung zu interessieren. Die Weihnachtsbotschaft, die Menschwerdung Gottes, greife dies auf und gebe als frohe Botschaft eine Orientierung: „Wie heißen Kinder Gottes und wir sind es, aber was wir sein werden, ist noch nicht heraus“ (1. Joh. 3,2).

Weihnachtsfeier im Internat

Schon am dritten Adventswochenende fand die Weihnachtsfeier im Internat statt. Nachdem die Schüler am Freitag die Schulmensa mit den Erzieherinnen und Erziehern geschmückt hatten, konnte am Samstagabend mit den Gästen gefeiert werden. Eingestimmt durch einen Gottesdienst in der Heimschulkapelle genossen wir ein Drei-Gänge-Menü mit Weihnachtsgans, zubereitet von Reinhard Mussler und seinem Team. Die Schülerinnen und Schüler trugen durch ihren vielfachen Einsatz dazu bei, dass die Feier gelingen konnte, sei es durch Bedienen oder unterschiedliche Programmpunkte.

Am Sonntag waren die Eltern von den Internatsschülern zahlreich gekommen, um gemütlich zusammen einen Adventskaffee zu genießen, auch hier wurde das Programm vom Vorabend vorgestellt und fand allseits Beifall.  Beim gemeinsamen Jahresrückblick konnten man das Internatsleben der vergangenen Monate Revue passieren lassen.

Feiern der Klassen und Mitarbeiter

In den letzten Stunden vor den Weihnachtsferien fanden sich die Klassen zusammen, um in einer Stunde mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern das anstehende Weihnachtsfest zu feiern: mit Süßigkeiten, weihnachtlichen Texten und oftmals auch Wichtelgeschenken.

Bereits am Mittwochabend hatten sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Weihnachtsfeier zusammengefunden. In der weihnachtlich geschmückten Aula stimmte der Lehrerchor unter der Leitung von Andrea Frey-Melder und Markus Albu auf die Festtage ein und das Küchenteam um Reinhard Mussler verwöhnte das Kollegium mit einem weihnachtlichen Menü. Gesamtleiter Eberhard Pfister benannte die Weihnachtstage als Anlass zum Innehalten und sich auf das Wesentliche zu besinnen. So sei es für die Heimschule St. Landolin wesentlich, dass immer wieder neu gemeinsam über die Frage nachgedacht wird, was uns in unserem Schulalltag leitet und antreibt. Zentral sei hier sicherlich ein Sinn für Gemeinschaft, der sich auch in der gemeinsamen Weihnachtsfeier ausdrücke. Realschulrektorin Ulrike Hugel fügte hinzu, dass dies auch in den zahlreichen Ehrungen für langjährige Tätigkeiten an unserer Schule zum Ausdruck komme, die traditionell ihren Platz bei der Weihnachtsfeier finden. Neun Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden von der Schulleitung und der Mitarbeitervertretung mit persönlichen Dankreden und Präsenten bedacht.

Als Dienstjubilare wurden geehrt…

…für 20 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Bernhard Fehling (Realschullehrer für Mathematik, Physik, NwT und Kath. Religion)

Daniela Franke (Realschullehrerin für Mathematik, Kunst und Sport)

img_2195_0.jpg…für 25 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Reinhard Kastner (Gymnasiallehrer für Mathematik, Physik und EDV)

Rosalinde Köbele (Mitarbeiterin Küche)

Maria Schnebelt (Reinigungskraft im Internat)

Birgit Walz (Gymnasiallehrerin für Mathematik und Sport)

…für 35 Jahre an der Heimschule St. Landolin

Christoph Heizmann (Gymnasiallehrer für Deutsch und Englisch)

Beate Korn (Realschullehrerin für Englisch und Musik)

Sabine Wagner (Realschullehrerin für Kunst und MuM)

Verabschiedung von Ulrich Rospleszcz nach 34 Jahren an der Heimschule

Mit dem Ende des Schulhalbjahres wird Ulrich Rospleszcz die Heimschule als Lehrer verlassen und sich in den Ruhestand verabschieden. Die Weihnachtsfeier war der Anlass, sich nach über drei Jahrzehnten voneinander zu verabschieden. Er selbst erinnerte sich an seinen Start unmittelbar nach dem Referendariat: „Ich wollte etwas an meiner Schule in Bewegung bringen.“ Dies hat er als engagierter Sportlehrer im wahrsten Sinne des Wortes getan: Er initiierte das Konzept der aktiven Pause, ist die treibende Kraft im DJK Sportverein an unserer Schule und hat sich immer wieder für den Ausbau und die img_2190_0.jpgErhaltung der umfangreichen Sportanlagen der Schule eingesetzt. Auch sein Geschichts- und Gemeinschaftskundeunterricht war bewegt: Für ihn waren Ausflüge und Exkursionen – etwa in die DDR der 1980er Jahre oder immer wieder nach Struthof oder Straßburg – wesentliche Elemente historisch-politischer Bildung.

Die Vorsitzende des Fördervereins der Heimschule Dr. Martina Kruse dankte Ulrich Rospleszcz vor allem für seine jahrelange Redaktion des Jahrbuches. Als Verfasser unzähliger Pressetexte – und dank seiner guten Verbindungen in die Lokalredaktionen Ettenheims – war er sicherlich ein prägendes Gesicht unserer Schule in der Stadt Ettenheim.

Auch das Lehrerkollegium brachte er immer wieder als Organisator von Berg- und Fahrradtouren in Bewegung. Für all dies dankten ihm Gesamtleiter Eberhard Pfister, MAV-Vorsitzender Philipp Drechsler und die Fachschaften Sport und Geschichte/Gemeinschaftskunde. Ulrich Rospleszcz selbst dankte ebenfalls – für die gute Gemeinschaft, in der er sich im Kollegium stets aufgehoben gefühlt habe.

 

Allen Leserinnen und Lesern der Heimschul-Homepage wünschen wir ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins Jahr 2017!

 

Text: Christiane Czarnetzki, Silvia Löwer-Spitz, Jakob Katzmann

Bilder: Birgit Walz